Aufruf zur Kundgebung gegen die geplante Neufassung des (WissZeitVG)
17410
post-template-default,single,single-post,postid-17410,single-format-standard,bridge-core-3.0.9,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-title-hidden,transparent_content,qode-child-theme-ver-1.0.0,qode-theme-ver-29.7,qode-theme-bridge,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-6.13.0,vc_responsive

Aufruf zur Kundgebung gegen die geplante Neufassung des (WissZeitVG)

DEMOAUFRUF – Gemeinsam gegen Prekarität in der Wissenschaft

 

#IchbinHanna und #IchbinReyhan gehen auf die Straße!

 

Kundgebung gegen die geplante Neufassung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) 

 
Freitag, 24.03.2023, 10-13 Uhr 

Vor dem Bundesforschungsministerium (BMBF)

 Kapelle-Ufer 1, 10117 Berlin

ÖPNV: Berlin Hbf

 

Das wissenschaftliche System in Deutschland bereitet euch Sorgen? 

Ihr seid frustriert von Kettenbefristungen und beruflicher Unsicherheit? 

Ihr seid bereits im bestehenden System marginalisiert und verliert gerade die letzte Hoffnung, in der Wissenschaft weiter arbeiten zu können? 

Ihr seid verärgert darüber, dass die vorgeschlagene Reform des WissZeitVG die Situation nur noch schlimmer machen würde?

Wir treffen uns am Freitag um 10:00 Uhr vor dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), um uns für faire und gerechte Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft einzusetzen. 

 
Kommt und bringt Kolleg*innen, Kommiliton*innen und Freund*innen mit!

Es gibt eine neue Realität: nachdem das BMBF am vergangenen Freitag (17.3.23)  einen ersten Entwurf zur lange geforderten Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) vorgelegt hatte, verbreitete sich laute Kritik wie ein Lauffeuer. In einer bisher nicht dagewesenen Dynamik verständigten sich Mitglieder aller Berufsgruppen der Wissenschaft auf den sozialen Medien. Dies führte dazu, dass das Ministerium bereits 48h später zurück ruderte und den Vorschlag wieder an den Verhandlungstisch bringen will. Das zeigt: wir können viel erreichen, wenn wir uns zusammentun und uns für Veränderungen einsetzen! 

 

Lasst uns diesen ersten Erfolg nutzen, um eine echte Veränderung des Systems zu fordern! 

Für ein Ende der Prekarität, bessere Arbeitsbedingungen für alle Wissenschaftler*innen in Deutschland, und bessere Studienbedingungen!

Wir weigern uns, weiterhin hinzunehmen, dass sich Wissenschaftler*innen ohne Professur von einem Kurzzeitvertrag zum nächsten hangeln und fortlaufend umziehen müssen. Wir lassen uns nicht mehr erzählen, dass sich wissenschaftliche Leistung über das Einwerben von Forschungsgeldern definieren lässt, deren Vergabeverfahren Machtungleichheiten (re-)produzieren. Wir sind die Abhängigkeiten leid, die das Lehrstuhlsystem hervorbringt. Es ist inakzeptabel, dass gute Kolleg*innen reihenweise die Wissenschaft verlassen müssen – und dass es diejenigen, die strukturell benachteiligt sind, als erstes und am härtesten trifft. Studierende brauchen feste Ansprechpartner*innnen und Betreuer*innen und kein Personalkarussell. 

Wir sind Studierende, Doktorand*innen, Post-Docs und Professor*innen, die genug von den prekären Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft haben. Wir sind uns einig: der jüngste Vorschlag der Bundesregierung, das WisszeitVG zu novellieren, wird ein bereits dysfunktionales System noch weiter verschlechtern. In den letzten Jahren wurden fundierte Konzepte für Dauerstellen im Mittelbau neben der Professur und konkrete Vorschläge für den Abbau von Hierarchien erarbeitet. Diese müssen gemeinsam diskutiert und gegen die Interessen des Status Quo durchgesetzt werden. Als einzelne sind wir dem Systemfehler ausgeliefert, aber gemeinsam können wir das System ändern! 

 

Logistische Hinweise

Ordner*innen werden vor Ort an ihren weißen Binden zu erkennen sein, das Orga-Team trägt orangefarbene Westen. 

Toiletten für alle können im Futurium Museum nebenan kostenlos und barrierearm genutzt werden. 

Die Sprache der Redebeiträge wird Deutsch/ Englisch sein, wir bemühen uns um Flüsterübersetzung, bitte sprecht das Orga-Team vor Ort an.

 

**************************************************ENGLISHVersion*************************************************

 

Together against precarity in academia!

 

#IchbinHanna and #IchbinReyhan take to the streets!

 

Rally against the proposed reforms to the Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG)

 

Friday, 24.03.2023, 10am-1pm

In front of the Federal Ministry of Education and Research (BMBF)

Kapelle-Ufer 1, 10117 Berlin

Public transport: Berlin central station

 

Are you concerned about the current state of the academic system in Germany?

Are you frustrated by endless short-term contracts and professional precarity?

Do you experience marginalization in the existing system? 

Are you angry about the proposed reforms to the WissZeitVG?

We will meet on Friday at 10:00 am in front of the Federal Ministry of Education and Research (BMBF) to campaign for fair and just working conditions in academia.
 
Come and bring colleagues, fellow students and friends!
 

Following the release of the BMBF’s first draft of the long demanded reform of the Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) last Friday (17.3.23), loud criticism spread through social media channels like wildfire. In an unprecedented show of resistance, academics from all status groups united in protest against the proposed reforms on social media. In response the Ministry backpedaled just 48 hours later and declared they would take the proposal back to the negotiating table. This shows: we can make changes if we join forces and campaign for change!

 
Let’s build on this success and demand real change in the system!
 
For an end to precarity, marginalization, and for better working and educational conditions in  higher education in Germany!

We refuse to continue to accept that academics without professorships have to crawl from one short-term contract to the next and constantly be forced into casualization, flexibility, and nomadic working conditions. We will no longer allow ourselves to be told that academic work is measured by the acquisition of grant funding, the allocation of which(re)produces existing power inequalities. We are tired of dependency relationships created by the hierarchical chair system. It is unacceptable that good colleagues are forced out of the academic system in droves – and that those who are already structurally disadvantaged are hit first and hardest. Students need consistent and reliable faculty and supervisors.

We are students, PhD candidates, post-docs, and professors who have had enough of the precarious working conditions in academia. We agree: the recent proposal by the federal government to amend the WisszeitVG will make an already dysfunctional system even worse. In recent years, well-founded concepts for permanent mid-level positions alongside professorships and concrete proposals for reducing hierarchies have been developed. These must be discussed together and implemented against the interests of the status quo. As individuals we are at the mercy of the system failure, but together we can change the system!

 
Logistics

Stewards will be recognisable on site by their white armbands, the organising team will wear orange waistcoats.
Toilets for all can be used free of charge and barrier-free in the Futurium Museum next door.
The language of the speeches will be German/English, we will try to provide whisper translation, please contact the organising team on site.