Ab jetzt erhältlich: Studienheft “Umkämpfte Wissenschaftsfreiheit”
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Ab jetzt erhältlich: Studienheft “Umkämpfte Wissenschaftsfreiheit”

Presse-Text von BdWi

Die Freiheit von wissenschaftlicher Forschung und Lehre ist ebenso wichtig wie umkämpft. Seit längerem beschwören rechte und konservative Kräfte einen vermeintlichen “Kulturkampf” an Hochschulen. Es ist die Rede von einer vorgeblichen “Cancel Culture”, einem “links-grünen Mainstream” in der Wissenschaft oder von Forschenden und Studierenden, die Aktivismus anstelle von Wissenschaft betrieben. Mit der Gründung des “Netzwerks Wissenschaftsfreiheit” 2020/21 gewann die Debatte auch in der deutschsprachigen Academia an Aufwind. Vor diesem Hintergrund ist unser Studienheft zu Wissenschaftsfreiheit entstanden. Wir möchten mit ihm in die Debatte eingreifen und aufzeigen, dass wir durchaus Entwicklungen wahrnehmen, welche die Freiheit der Wissenschaft gefährden. Diese Gefährdung besteht aber nicht aus einer vermeintlich linken “Cancel Culture” , sondern in dem unheilvollen Zusammenspiel einer tiefgreifenden Ökonomisierung des Bildungswesens, staatlicher Eingriffe und einer deutlichen Zunahme rechter Hetze und Angriffe auf Wissenschaftler*innen.
Während der Arbeit am Studienheft kamen mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem nachfolgenden Krieg in Gaza weitere Debattenstränge hinzu. Dazu zählen sowohl die Frage nach dem Umgang mit propalästinensischen Protestcamps auf dem Campus und die Ausgrenzung kritischer – auch jüdischer – Stimmen zum Vorgehen Israels als auch die Fördermittel- Affäre des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ebenso prägen seither weitere Entwicklungen den Diskurs, wie die Ausladung israelischer Wissenschaftler*innen und Boykott-Aufrufe gegen israelische Wissenschaftseinrichtungen sowie die Angst jüdischer Student*innen und Forscher*innen angesichts zunehmender antisemitischer Angriffe.

Die inhaltliche Konzeption des Studienhefts erfolgte allerdings mit einem langen zeitlichen Vorlauf. Daher ist es uns nicht an allen Stellen gelungen, tagesaktuelle Vorkommnisse und Debatten in ihrer jüngsten Entwicklung aufzunehmen. Wir bitten um Verständnis und wünschen unseren Leser*innen eine erhellende und anregende Lektüre.

Autor*innen sind: Carina Altreiter, Rebekka Arnold, Autor:innenkollektiv, Lea Dahms, Dominik Feldmann, Christiane Fuchs, Silvia Gingold, Lukas C. Gundling, Andreas Keller, Simon Kneip, Sophie Lehner, Eduard Meusel, Cristiano Moita, Britta Ohm, Stephan Pühringer, Tilman Reitz, Antonia Riegler, Benjamin Ruß, Jürgen Scheffran, Asli Telli, Yvonne Völkl

Das neue BdWi-Studienheft wird von dem Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi), der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), dem freien zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs), dem Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft (NGAWiss) und der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH) herausgegeben. Es kann ab sofort für 8 Euro (Sonderrabatte für WeiterverkäuferInnen) hier bestellt werden.