Ruben
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Der Koalitionsvertrag, über dessen Annahme die SPD-Mitglieder ab dem 20. Februar zu entscheiden haben, äußert sich – unauffällig und leicht zu übersehen – auch zum Thema Hochschule. Allen Mitgliedern, deren Herz für diesen wachsenden Bereich schlägt, bietet der Abschnitt Anhaltspunkte, Ja oder Nein zu sagen. Unser Eindruck ist: Die SPD-Führung hat hier wie im gesamten Vertrag bescheidene Erfolge erreicht, vage mehr versprochen und keine neue Idee.

Der Druck entweicht nach oben – endlich!

(Die Rede wurde leicht abgeändert am 16.1.2018 auf der Warnstreik-Kundgebung am Bebelplatz gegenüber der HU gehalten)

Es ist in besonderem Maße beeindruckend, wie ihr euch als SHKs mit Entschiedenheit, politischer Klugheit und Mut euer Recht auf Streik nehmt. Dafür gebührt euch neben Respekt und Bewunderung auch ausdrücklich Solidarität.

Das gilt umso mehr angesichts der unverschämten Drohungen einzelner Hochschulen wie der FU Berlin die sich über euer Grundrecht zu streiken, hinwegzusetzen versucht. Solche Drohungen sind nichts Neues. Anlässlich einer Aktion von NGAWiss gegen prekäre Beschäftigung auf der Hochschulrektorenkonferenz im vergangenen November in Potsdam hieß es intern im Kreise der Hochschulrektor*innen (die ZEIT berichtete darüber), unsere Plakate, Slogans und Forderungen seien lächerlich; wer an der Universität keinen ordentlichen Vertrag erhalte, müsse halt gehen. Dass ein Rektor, der bis zu 150’000€ im Jahr verdient, auf solch hohem Ross sitzt, verwundert kaum.

Liebe Kolleg*innen, Aktive und Interessierte, hoffentlich seid ihr und sind Sie alle gesund ins Neue Jahr gerutscht. Sozusagen als guten Vorsatz und erste Neuerung möchten wir sogleich den NGAWiss-Jour-fixe ankündigen: Ab sofort trifft sich der Koordinationskreis immer am 2. Freitag eines jeden Monats (Ort zunächst: TU Berlin, Hardenbergstr. 16-18 (unweit S/U Zoologischer Garten), 6. Etage, Raum 6.06). Neue wie alte Gesichter sind herzlich willkommen! Eine Onlinezuschaltung ist nach vorheriger Anmeldung an mail@mittelbau.net auch kein Problem. Der nächste Termin ist also der 9. Februar 2018.

Wie kommunizieren wir – die Initiativen und Einzelpersonen im Netzwerk für gute Arbeit in der Wissenschaft – miteinander? Wir kommunizieren bundesweit über „Slack“. Slack heißt die Kommunikationsplattform, die wir bei NGAWiss benutzen. Möglicherweise denkst du: oh nein, nicht noch eine neue Kommunikationstechnik lernen. Doch wir wollen dir...

[caption id="attachment_326" align="aligncenter" width="604"] (c) Katharina Maria Schmitt[/caption] Guten Tag, wir freuen uns, für fünf Minuten Ihr Ohr zu haben, um ein Problem anzusprechen, das praktisch jeden von uns, die wir als akademischer „Nachwuchs“ bezeichnet werden, als Einzelkämpfer*in betrifft, solange wir Wissenschaft betreiben – und das uns im Einzel­kämpfertum zumeist auch gefangen hält. Im Namen einer besseren Hochschule und einer besseren Wissenschaft möchten wir dieses Problem als das kollektive und struk­turelle thematisieren, das es ist, und Sie zur Auseinandersetzung damit auffordern.

Eintreten! - Für Gute Arbeit in Forschung und Lehre Wir sind die 93 Prozent! Flyer Kundgebung Am 14. November 2017 tagt in Potsdam die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), die sich selbst „Stimme der Hochschulen“ nennt. Wir meinen: da fehlt etwas! Die zahlreichen Stimmen der Beschäftigten im so genannten Mittelbau oder...

Presseerklärung zur Bundespressekonferenz am 30.08.2017

Qualität statt Prekarität

Wissenschaftler*innen fordern das Ende der Ausbeutungsstrukturen an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Seit Jahren verschlechtern sich die Arbeitsbedingungen in der deutschen Wissenschaft. Befristungen von unter einem Jahr, die Unter- oder Nicht-Entlohnung von Lehrtätigkeit und der Verschleiß von hoch qualifiziertem wissenschaftlichem Personal sind inzwischen der Regelfall. 75% aller wissenschaftlich Beschäftigten haben befristete Arbeitsverträge. Zum Vergleich: in Frankreich und Großbritannien sind lediglich ein Viertel, in den USA sogar nur ein Fünftel der wissenschaftlichen Arbeitsverträge befristet.

Seit einigen Jahren wächst der Protest der Mittelbau-Initiativen, Promovierenden-Verbände und anderer Betroffener. Im Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft haben sich im Januar 2017 in Leipzig über 100 Vertreter*innen aus über 30 wissenschaftlichen Einrichtungen und Hochschulen zusammengeschlossen. 
Heute stellt das Netzwerk seine Forderungen für eine umfassende Reform des deutschen Wissenschaftsbetriebs vor. 
Im Einzelnen fordert NGAWiss in dem 7-seitigen Forderungskatalog:

Hunderte unbezahlte Privatdozent*innen lehren an Berliner Universitäten Wie aus der Antwort der Senatsverwaltung auf eine Anfrage von Tobias Schulze von der Partei DIE LINKE hervorgeht, leisten in Berlin im Jahr 2017 etwa 750 Privatdozent*innen (PD) eine nahezu unbezahlte Lehre. Insgesamt werden somit jährlich um die 750 Seminare ohne Bezahlung abgehalten, denn die seit den 1980er Jahren unveränderte Vergütung von 153,59 Euro pro Seminar kann nur als Schutzgebühr gelten. Wenn die Titellehre mit Lehraufträgen abgedeckt würde, müssten die Universitäten zusätzlich ungefähr 500.000 Euro aufbringen, die sie gegenwärtig auf Kosten der häufig in prekären Umständen lebenden PD einsparen.

Die Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (BT-Drs. 18/11465) macht deutlich, dass es sich bei dem von der Bundesregierung immer wieder formulierten Anliegen, die Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen Personals, insbesondere die Planbarkeit einer beruflichen Zukunft in der Wissenschaft zu verbessern, letztlich nur um ein Lippenbekenntnis handelt.